Erlebnisberichte

Anti-Stress-Training für LEB-Mitarbeiter:innen

Bildungsreise nach Bologna, Italien (2022)

Im Juni reisten LEB Miarbeiter*innen und Ehrenamtliche im Rahmen einer Bildungsreise nach Italien, um an einem von der ELA veranstaltelteten Erasmus-Trainingkurs zur Stressbewältigung teilzunehmen. Die Reise wurde vom LEB Fachbereich International organisiert. Der Kurs fand vom 12.06. bis zum 17.06.2022 in Bologna statt.

Wir geben hier den Reisebericht der ELA wieder:

Heutzutage ist es leicht, sich überfordert zu fühlen und zu denken, dass wir unsere täglichen Aufgaben nicht bewältigen können. Stressige Situationen können sich sowohl in unserem Berufs- als auch in unserem Privatleben manifestieren, und es kann schwierig sein, Konflikte zu vermeiden, wenn wir uns in einem stressigen Umfeld befinden. In diesem Kurs hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, durch theoretische und praktische Aktivitäten Instrumente zur Bewältigung und Überwindung von Konflikten und Stresssituationen kennenzulernen.

Das Kurs "Stress- und Konfliktmanagement: der Weg zu Resilienz und Zufriedenheit" fand vom 12.06.2022 bis 17.06.2022 in Bologna statt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen arbeiten alle bei der LEB, ein norddeutsches Unternehmen für Erwachsenenbildung, aber kamen von verschiedene Zweige und Abteilungen.

Am ersten Tag reflektierten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Bedeutung des Wortes Stress durch Brainstorming-Runden in Gruppen. Stress wird durch eine Reihe von Stressoren verursacht, die mit vielen Faktoren zusammenhängen können: körperlich, umweltbezogen, familien-oder arbeitsbezogen. Geringe Mengen an Stress können jedoch auch positive Auswirkungen haben und uns dazu bringen, unsere Ziele zu erreichen. Deswegen war es im Kurs wichtig zwischen Distress (negativ) und Eustress (positiv) zu unterscheiden.

In diesem Kurs lernten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch eine Reihe von kognitiven und verhaltensorientierten Strategien zur Bewältigung von Stresssituationen am Arbeitsplatz kennen. Durch Gruppenaktivitäten hatten sie die Möglichkeit, ihre Planungs- und Zeitmanagementfähigkeiten zu evaluieren und zu verbessern. Um Stresssituationen besser bewältigen zu können, übten sie Atemübungen, Muskelentspannung und Visualisierung.
Ein weiteres Thema, das während des Kurses besprochen wurde, war Empathie, eine grundlegende Fähigkeit im Umgang mit Konflikten. Es kann manchmal schwierig sein, eine empathische Reaktion zu zeigen, vor allem, wenn wir nicht die gleichen Gefühle erlebt haben wie die Person, die vor uns steht. Es ist jedoch möglich, sie zu üben und von anderen Reaktionsformen zu unterscheiden.

Um Konflikte lösen zu können, muss man wissen, wie man effektiv kommuniziert. Die Gruppe diskutierte verschiedene Kommunikationsstile und durchführte Gruppenaktivitäten, bei dene jedes Mitglied zur Lösung eines Konflikts beitragen musste. Obwohl es schwierig sein kann, einen Konflikt zu lösen, erkannten die Teammitglieder, dass so eine Situation auch eine Gelegenheit sein kann, zu wachsen und zu lernen. Alle Methoden können auch am Arbeitsplatz und im Klassenzimmer angewendet werden. ​

Da die Teilnehmer unterschiedliche Hintergründe, Alter und Arbeiten hatten, bot sich ihnen die Gelegenheit, ihre gegenseitige Erfahrung zu teilen und konfrontieren. Noch wichtiger ist, dass dieser Kurs ihnen gezeigt hat, dass sie nicht nur jetzt Werkzeuge haben, um mit stressigen Situationen umzugehen, sondern dass es manchmal auch einen positiven Ausgang aus einem bestehenden Konflikt geben kann.

ELA bedankt sich für Ihre Teilnahme und freut sich darauf, Sie wieder begrüßen zu dürfen!
Mehr über diesen Kurs unter: https://www.erasmustrainingcourses.com/stress-management.html

Wir bedanken uns herzlich bei der ELA für die Erlaunbnis zur Republikation dieses Artikels.

 

Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Erwachsenenbildung

Bildungsreise nach Ribe, Dänemark (2022)

Vom 30.10.22 bis 05.11.22 bot die LEB eine Bildungsurlaubswoche der besonderen Art an.
Die Teilnehmenden durften im Wattenmeerzentrum in Ribe (VADEHAVSCENTRET – Tor Zum Unesco Welterbe) eine wirklich traumhafte Zeit verbringen. Das Team von Naturpädagog*innen und Biolog*innen um Zentrumsleiter Klaus Melbye brachte uns nach einer Einführung in das Wattenmeerzentrum Themen wie Ökosystem Wattenmeer, Plastikverschmutzung, Nachhaltigkeit in Bezug auf Tourismus und Lebensmittel aus dem Wattenmeer und natürlich das große Thema Klimawandel näher. Allein das Gebäude selbst ist aufgrund der Bauweise, der verarbeiteten Materialien und natürlich durch die Ausstellungsthemen eine Reise wert.

Durch die gutdurchdachte Organisation, d.h. den Wechsel zwischen Theorie im Zentrum und Praxis im Wattenmeer, konnte so etwas wie Langeweile gar nicht erst aufkommen. Die gesamte Gruppe war hochinteressiert, hochmotiviert und mit Freude bei der Sache. Auch wenn die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz grundsätzlich in den Köpfen sind, wurden die Teilnehmenden durch die Experimente mit Mikroplastik, das Sammeln von wilden Lebensmitteln im Watt und deren Zubereitung sowie die Beobachtung der Zugvögel noch mehr sensibilisiert.

Ein Highlight von vielen war die Wattwanderung zur Austernbank vor Mandø mit anschliessender gemeinsamer Zubereitung der Austern über dem Feuer. Frischer geht es nicht. Das ist dann auch gleich das Stichwort für die Verpflegung. Mittag- und Abendessen wurden vom Küchenteam um Susanne Andersen täglich frisch und lecker zubereitet.
Fazit: Die Studienreisegruppe war begeistert, wollte am liebsten verlängern oder erneut an dieser Bildungswoche teilnehmen.

Das Copyright für die Fotos auf dieser Seite liegt bei waddensea.travel.

Umgang mit diversen Gruppen in der Erwachsenenbildung

Reisebericht zur Fortbildung in Danzig, Polen (2022)

Im Mai 2022 fand erstmals die Bildungsreise der LEB zum Thema Diversität nach Danzig statt. Empfangen wurden wir von Danuta Sowińska von der Organisation Diversity.pl, die uns durch die abwechslungsreiche Woche begleitete.

Die Fortbildung bestand aus Seminaren, Workshops, Führungen und Besichtigungen sowie Besuchen bei verschiedenen Organisationen, die sich in der sozialen Arbeit engagieren. Einige machen ganz ähnliche Arbeit wie wir in der LEB.

Nach Polen sind zum Beispiel besonders viele Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Die Solidarität ist sehr groß, die zu bewältigenden Aufgaben aber auch. Vieles wird privat organisiert, weniges zentral von der Regierung. Da gibt es viel zu tun. In diesem Zusammenhang haben wir erfahren, wie sehr sich die Rahmenbedingungen zwischen Polen und Deutschland unterscheiden.

Weitere Initiativen haben andere Schwerpunkte, wie z.B. ein Deutscher, der seinen Hof außerhalb von Danzig für Seminarveranstaltungen zur Verfügung stellt, oder ein Kino, das gut besuchte Vormittagsveranstaltungen für Senior*innen anbietet. Oder das Nachbarschaftscafé, in dem ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen zusammenarbeiten. Überall begegneten wir interessanten und engagierten Menschen, und es ergaben sich spannende Gespräche.

Unsere eigene Fortbildung fand im European Solidarity Center statt, das auf dem Werftgelände errichtet wurde, auf dem 1980 die Solidarność-Bewegung entstanden war. Dieses Zentrum ist erst wenige Jahre alt und viel größer, als wir erwartet hatten. Es bietet nicht nur zahlreichen NGOs die Möglichkeit, Veranstaltungen durchzuführen, sondern enthält auch eine Bibliothek, ein interessantes Solidarność-Museum, ein Restaurant und vieles mehr.

Die Betreuung und Organisation war erstklassig. Unser touristischer Führer Łukasz kannte sich nicht nur in der Vergangenheit sehr gut aus, sondern schaffte es auch immer wieder, einen Bogen zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in Polen zu schlagen. Danuta war ohnehin ständig in Bewegung und tat alles, um uns einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen. Beide gingen auch sehr flexibel auf unsere besonderen Wünsche ein. Wir waren im SoStay Hotel untergebracht, das nicht nur ein (gutes!) normales Hotel ist, sondern auch ein soziales Projekt, denn hier werden in Heimen aufgewachsene Waisen an das Berufsleben herangeführt. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt. Das fantastische Essen kam als I-Tüpfelchen obendrauf.

Was nehme ich von der Reise mit? Für viele Deutsche ist Polen ja ein noch recht unbekanntes Nachbarland. Mir persönlich ist es in dieser Woche ein ganzes Stück näher gerückt. Einige Kontakte werden sicherlich bestehen bleiben. Ich kann diesen Bildungsurlaub deshalb allen empfehlen, die gern mal wieder ein bisschen über den Tellerrand schauen wollen.

Hilko Drude, BIZ Göttingen

Generation Eco - Jugendbegegnung für mehr Umweltbewusstsein im Alltag

YMCA - Projektergebnisse: Generation Eco, deutsch-belarussisch-ukrainische Jugendbegegnung für mehr Umweltbewusstsein im Alltag (2021)

In 2021 führte die Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. (LEB) gemeinsam mit dem YMCA Ukraine und dem YMCA Belarus das internationale Projekt „Generation Eco“ durch. In diesem Projekt haben junge Erwachsene nach Möglichkeiten gesucht, das eigene Leben umweltfreundlicher zu gestalten und sind der Frage nachgegangen: „Was kann ich persönlich tun, um mein Leben umweltfreundlicher zu gestalten? Was kann ich in meiner direkten Umgebung tun?“

In internationalen Videokonferenzen haben Teilnehmende aus allen drei Ländern Antworten auf diese Fragen von internationalen Expert*innen erhalten. Besprochen wurde beispielsweise, wie Müllverbrauch reduziert und entstandener Müll recycelt werden kann. Während der internationalen virtuellen Treffen war außerdem genügend Zeit für die Teilnehmenden sich gegenseitig näher kennen zu lernen und Meinungen und etwas über Lebensweisen von Gleichaltrigen aus anderen Ländern Europas zu erfahren. Wussten Sie zum Beispiel, dass es in der Ukraine nur einen Mülleimer am Haus gibt? Wer Müll trennen möchte (z. B. Plastik oder Papier), muss diesen zum nächsten Recyclinghof bringen. Das ist insbesondere für Bewohner*innen des ländlichen Raumes eine Herausforderung.

In lokalen Gruppen (z. B. in Hannover, Kiew und Minsk) konnten die Teilnehmer*innen hinzugewonnenes Wissen anwenden und führten Aktionen durch. In Deutschland arbeiteten wir mit dem JANUN Hannover e.V. zusammen.

Es wurden Vorträge und Trainings für Jugendliche und junge Erwachsene vor Ort organisiert. Workshops, insbesondere zu dem Thema Upcycling zur weiteren Verwendung ungenutzter Gegenstände wurden sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern durchgeführt. Andere Aktivitäten waren Müllsammelaktionen in den Gemeinden oder auch Baumpflanzaktionen.

Außerdem wurden lokale Initiativen in dem Themengebiet aufgesucht. Die Gruppen wollen sich auch nach Ende des Projektes hier weiter engagieren und weitere Personen motivieren. Durch das lokale Engagement wurden die lokale Bevölkerung und teilweise auch lokale Regierungen und Schulen auf das Thema aufmerksam, die den Umweltschutz auch nach Ende des Projektes weiter in den Fokus richten wollen.

In einem weihnachtlichen Abschlusstreffen haben die Teilnehmenden ihre Ergebnisse vorgestellt. Jedes Land hat unter anderem eine interaktive Möglichkeit geschaffen, um mit weiteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen in das Gespräch über Umweltschutz und Klimawandel zu kommen:
So haben Teilnehmende aus der Ukraine ein „kahoot“-Quiz erstellt, bei dem Sie mehr über Mülltrennung und -vermeidung lernen können. Teilnehmende aus Deutschland haben ein Frage-Antwort-Spiel über Plastik erarbeitet. Teilnehmende aus Belarus haben eine Öko-Challenge erstellt. Einen Monat lang wird den Teilnehmenden jeden Tag eine kleinere oder größere Aufgabe gestellt, um ihre Lebensweise ressourcenschonender zu gestalten.

Möchten Sie eines dieser Spiele oder Challenges selbst oder mit einer Gruppe ausprobieren, können Sie sich die Unterlagen hier herunterladen oder mit uns Kontakt aufnehmen (Heike.Hauk@leb.de).

Das Projekt wurde im Förderprogramm MEET UP! Youth for Partnership von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und vom Auswärtigen Amt gefördert. Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der:die Autor:in die Verantwortung.